Fischerei am Oberrhein Einst eine blühende Sparte, am fischreichen Oberrhein und seinen Nebenflüssen. Der unkorrigierte Rhein mit unzähligen Nebenläufen und den vielen, natürlichen Uferzonen, bot ein unbegrenztes Nahrungsangebot für die Fische. Die Gemeinden entlang des Rheinverlaufs waren deshalb Fischerdörfer, mit Berufsfischern. Der Lachs und die Meerforelle waren heimisch in diesen Gewässern, und kamen alljährlich zu Hunderttausenden aus dem Meer in die Quellgebiete um zu laichen. Dies neben all den vielen anderen, standorttreuen Fischarten, wie Aal, Hecht, Karpfen, Zander, Wels etc.
Der erste Eingriff war die Korrektur des Rheins, in der Mitte des 19. Jahrhunderts durch Tulla, vom windungsreichen Strom zum Kanal. Die Nebenläufe wurden abgeschnitten, das Flußufer ausgepflastert. Eine Verminderung des Fischbestandes war die Folge. Schlimmer wirkten sich die Verbauungen im Strombett aus, die infolge des Baus des elsässischen Rhein-Seitenkanals nach dem ersten und zweiten Weltkriegs notwendig wurden. Der Rhein war für die Fische nicht mehr durchgängig. Die Wasserverschmutzung tat ein Übriges.
In den letzten Jahren wurde von Deutschland, Frankreich und der Schweiz viel zur Behebung dieser Mängel getan. Der Rhein ist wieder für Fische durchgängig und hat sowohl einen guten Fischbesatz, als auch eine gute Qualität. Den Fischerberuf am Rhein gibt es jedoch nicht mehr.