Der Uhrmacher ist ein Erfinder, Konstrukteur und Erbauer von Uhren, speziell mechanischen Uhrwerken und deren Zubehörteilen. Der Beruf beinhaltet aber insbesondere die Wartung und Pflege von Uhren aller Art. Ihre Objekte beziehen zum Teil auch die Anzeige anderer von der Zeit abgeleiteten Werte (z. B. Mondphasen) oder völlig anderer Werte (mittels anderer Messinstrumente) mit ein. Die Uhrmacherei zählte in früheren Jahrhunderten zu den Künsten, später zum Kunsthandwerk. Die Uhrmacher waren die Pioniere der Feinmechanik.
Das Uhrmacherhandwerk entsteht aus der Grobschmiede, genauer aus den etablierten Berufen des Kanonengießers und des Schlossers. Handwerker, die Uhren herstellen konnten, waren im Mittelalter Reisende, die von Stadt zu Stadt zogen und Aufträge übernahmen. Diese Experten stammten vielfach aus Deutschland, von wo aus sie Frankreich, die Niederlande, Italien und England bereisten. Mit der steigenden Nachfrage nach Uhren kombinieren die Fachleute das Wissen der Kanonengießer und Schlosser mit den Fertigkeiten von Goldschmieden, Silberschmieden und Kupferstechern.
Auf diese Art und Weise formierte sich langsam ein Berufsbild, aus den Spezialisten Gruppen, aus den Gruppen Zentren, oder besser: die Zentren zogen die Gruppen magisch an. Die Orte der Zentren waren durch 3 Faktoren bestimmt, ihre Nähe zu europäischen Fürstenhöfen, die Existenz eines bodenständigen Metallhandwerks und eine günstige Lage für den Exporthandel. Basierend auf dieser Entwicklung entstehen in Frankreich die Zentren Blois und Paris, in Deutschland Augsburg und Nürnberg, in der Schweiz Genf und in England London.
Der Uhrmacher in seiner ursprünglichen Art, als Mechaniker. In unserem Museum sind mechanische Uhren verschiedenster Art und die Reparaturwerkzeuge, mit Beispielen der Schildermalerei des Schwarzwaldes, bis hin zu den Turmuhrwerken verschiedener Größen zu sehen.